„Schweres Fahrwasser“ – EVG gegen zusätzlichen Vorstand für DB Regio

Die EVG-Vertreter im Aufsichtsrat von DB Regio wollen einer Vergrößerung des Vorstandes von DB Regio im Aufsichtsrat ihre Zustimmung verweigern. Entsprechende Vorschläge sollen in der für Mittwoch anberaumten Sitzung diskutiert werden, heißt es in gut informierten Kreisen.

Hintergrund sind offenbar die im Rahmen des Programms „Zukunft Bahn“ geplante Neuausrichtung des Geschäftes auf den immer stärker vom Wettbewerb dominierten SPNV-Markt. Unter anderem will DB Regio in Zukunft mit neuen, schlanken Wettbewerbsgesellschaften ohne Altlasten antreten. Für diese neuen Aufgaben ist eine Vorstandserweiterung nur eine Variante. Auch ein Neuzuschnitt der Ressorts wird anscheinend geprüft.

Die DB selbst will Angelegenheiten des Regio-Aufsichtsrates nicht kommentieren, „aus grundsätzlichen Erwägungen“, wie eine Sprecherin formulierte. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft lehnt eine Vorstandserweiterung „klar und entschieden“ ab. Zwar sei das Unternehmen „in schwerem Fahrwasser“. Allein durch die Reorganisation stünden rund 1000 Arbeitsplätze auf der Kippe. „In dieser Situation den Vorstand zu erweitern, ist absolut nicht vermittelbar und nicht akzeptabel“ findet die EVG. (msa/ NaNa Brief)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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