SNCF macht Riesenschritt zum multimodalen Anbieter – Bündnis mit Blablacar

Noch ist es nicht besiegelt, aber die beiden Partner gehen fest davon aus, dass ihre Verhandlungen in einem Vertrag münden. Ansätze zur Kooperation gab es bereits seit Monaten. Nun steht vor allem die Integration von Mitfahrzentrale und Fernbus in die Plattform Oui.sncf auf der Agenda. Blablacar sammelt von der SNCF und weiteren Investoren weitere 101 Mio. EUR ein, unter anderem, um Ouibus zu übernehmen. Blablacar will damit Flixbus angreifen, auch in Deutschland. "Grün" ist von der staatlichen Kapitalspritze für den Wettbewerber wenig erbaut.

Die SNCF und Blablacar haben offiziell verkündet, über die Beteiligung der Staatsbahn an der Mitfahr-App zu verhandeln. Im Gegenzug soll Blablacar die Fernbussparte Ouibus vollständig übernehmen. Zu den finanziellen Dimensionen der geplanten Überkreuz-Transaktion haben weder SNCF-Chef Guillaume Pepy noch Blablacar-Gründer und -Geschäftsführer Nicolas Brusson Angaben gemacht.

Noch vor dem Jahresende 2018 will die SNCF auf ihre Plattform Ouibus.sncf neben Zug und Fernbusverbindungen auch die Mitfahr-Angebote von Blablacar einstellen. Ab Sommer 2019 sollen dann durchgehende Buchungen möglich werden. "Die Bahn bleibt das Rückgrat der nachhaltigen Mobilität", hält Pepy den Kritikern einer angeblichen Hinwendung zum Pkw entgegen. Im Mobilitätsmarkt der Zukunft und angesichts von Staus und Umweltverschmutzung müsse die SNCF die gesamte Reisekette abdecken, führte er hinzu. (msa/NaNa Brief)

Den gesamten Beitrag lesen Abonneten im NaNa Brief 47/18 vom 20. November 2018.

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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