Steigerung beim NRW-Tarif

Der vom Kompetenzcenter Marketing NRW (KCM) in Köln erstellte aktuelle Tarifreport belegt, dass Fahrten und Einnahmen im NRW-Tarif weiter gestiegen sind. 2017 sind knapp eine halbe Million mehr Fahrten mit dem Tarif erfolgt als im Vorjahr. Die Zahl ist von 37,2 Mio im Jahr 2016 auf 37,6 Mio in 2017 (+1,1  Prozent) gestiegen.

Das vom Land finanzierte KCM NRW entwickelt gemeinsam mit dem Verkehrsministerium und den Verkehrsverbünden den NRW-Tarif weiter und ist für dessen Ausgestaltung verantwortlich. Eine neu eingeführte und erfolgreiche Variante ist das Einfach-Weiter-Ticket, das seit Anfang 2017 das NRW-Anschluss-Ticket im NRW-Tarif zwischen Aachener Verkehrsverbund (AVV), Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) ersetzt. Damit können Inhaber einer Zeitkarte die Gültigkeit pauschal auf den jeweiligen Nachbarverbund ausweiten. Das Ticket kostet für einen Erwachsenen 6,60 Euro pro Fahrt in der 2. Klasse. "Im Jahr 2017 wurden insgesamt 1,179 Mio Tickets verkauft. Damit wurde die anfängliche Prognose von 400.000 Tickets weit übertroffen", betont Till Ponath, Leiter des KCM.

Die Erfolge des NRW-Tickets und insbesondere des Einfach-Weiter-Tickets unterstreichen laut KCM, dass die Vereinfachung der Tariflandschaft in NRW konsequent weiterverfolgt werden muss. Zusätzliche Potenziale für Fahrgastzuwächse ergeben sich zudem aus Sicht des Ministeriums und des Kompetenzcenters vor allem durch die Digitalisierung. Derzeit laufen in mehreren Verbünden Pilotprojekte zur Einführung eines E-Tarifs. Landesverkehrsminister Hendrik Wüst (CDU): "Auf Basis dieser Projektergebnisse werden die Verkehrsverbünde und ihre Partner weiter an einem gemeinsamen E-Tarif für den NRW-Nahverkehr arbeiten." Es müsse künftig möglich sein, durch ganz NRW zu reisen, über die Verkehrsverbünde hinweg, mit nur einem elektronischen Ticket. (mab/NaNa)