Strategischer Einstieg: Flix übernimmt Vertrieb für den neuen Locomore

Dass „Orange“ unter das Dach von „Grün“ schlüpfen könnte, dafür gab es Hinweise: Flix unterstützte die von der Locomore-Insolvenz betroffenen Fahrgäste mit Freifahrten, gründete später die neue Tochter Flixtrain. Auf dem „Bus2Bus“-Fernbusforum fiel Locomore-Gründer Derek Ladewig weder durch die Forderung nach einer Busmaut auf, noch befürwortet er ein schärferes Kartellrecht für Flixbus. Und schließlich sprach er auf dem Mannheimer Fernbuskongress von „wir beide“, als er Flix und Locomore meinte.

Jetzt ist es öffentlich: Locomore fährt weiter. Ermöglicht wird dieser Erfolg durch „eine großangelegte Kooperation“ seitens Flix (Vertrieb) und Leo Express. Zu ihrem Locomore-Experiment ermuntert wurden die beiden Akteure nach eigenen Angaben durch den verkehrlichen Erfolg des eigenwirtschaftlichen Fernzuges. 70.000 Fahrgäste haben Ladewig und seine Mitstreiter in den fünf Betriebsmonaten zwischen dem 14. Dezember 2016 und dem 12. Mai 2017 befördert. Nun versuchen Flix und Leo Express gemeinsam, durch „eine entsprechende Auslastung … einen nachhaltigen Betrieb der Locomore-Strecken auch bei günstigen Ticketpreisen zu ermöglichen“, wie Flix-Gründer André Schwämmlein erklärte. Er öffnet dem Locomore-Vertrieb alle Flix-Vertriebskanäle, insbesondere die Buchungsplattform im Internet. Bei Locomore entfielen 95 % der Buchungen auf die eigene Webseite; der Rest ging über Vergleichsportale ein. (NaNa Brief/msa)

Den gesamten Beitrag lesen Abonnenten im NaNa Brief 34/17 vom 22.08.2017.

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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