Studie zur Oberbergischen Bahn

Das Foto zeigt ein Fahrzeug der Oberbergischen Bahn am Bahnhof Overath; Foto: NVR GmbH/Smilla Dankert

Die Oberbergische Bahn (RB 25) hat große Bedeutung für die Anbindung des Oberbergischen und des Rheinisch-Bergischen Kreises sowie Teilen des Rhein-Sieg-Kreises an die Ballungszentren.

Dies gilt insbesondere für den Pendlerverkehr aus Engelskirchen, Gummersbach, Marienheide, Overath und Rösrath – für diese Kommunen stellt die RB 25 die einzige Eisenbahnverbindung nach Köln dar. Die Oberbergische Bahn kann erheblich zur Entlastung der Verkehrssituation im Rechtsrheinischen sowie im Bergischen Land beitragen. Derzeit ist die 95 km lange Strecke aufgrund der 91 km langen Eingleisigkeit verspätungsanfällig. Zugkreuzungsmöglichkeiten, an denen Fahrzeuge einander passieren können, könnten für mehr Pünktlichkeit sorgen. Der Nahverkehr Rheinland (NVR) hat daher im Auftrag des Bündnisses Oberbergische Bahn und in Kooperation mit dem Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL), in dessen Gebiet die derzeitige RB 25 weiterfährt, eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Diese sollte untersuchen, wie es gelingen kann, die Verbindung zukunftsfähig auszubauen.

Die Studie wurde am 19. März 2021 vorgestellt und NVR-Geschäftsführer Norbert Reinkober erläuterte die Ergebnisse. Die Oberbergische Bahn soll nach erfolgtem Streckenausbau zum Großteil in eine S-Bahn-Linie umgewandelt werden. Die Untersuchung favorisiert zwei sogenannte Planfälle. Der Planfall 6 a sieht einen 20-Minuten-S-Bahn-Takt bis Gummersbach sowie einen Regional- Bahn (RB)-Pendelbetrieb pro Stunde zwischen Gummersbach und Lüdenscheid vor. Der Planfall 6 d beinhaltet identische Betriebsleistungen, ergänzend kämen zwei S-Bahn-Verbindungen bis Marienheide pro Stunde hinzu. Eine mögliche Weiterführung bis nach Meinerzhagen wird geprüft. Mit leistungsstarken S-Bahn- Fahrzeugen ausgestattet, soll die Oberbergische Bahn künftig nicht mehr am Kölner Hansaring enden, sondern Gummersbach beziehungsweise Marienheide über den Kölner Süden mit Kall in der Eifel verbinden. Zwischen Kall und Gummersbach soll ein 20-Minuten-Takt entstehen. Beide Varianten werden zunächst weiter geplant. Voraussetzung für den S-Bahn-Ausbau der Oberbergischen Bahn ist auch der Ausbau der S-Bahn-Stammstrecke und der Westspange auf Kölner Stadtgebiet. (mab)

Unternehmen & Märkte
Artikel Redaktion Bus&Bahn
Artikel Redaktion Bus&Bahn