Tram Kehl übertrifft Erwartungen

Die grenzüberschreitende Kehler Tramlinie D fährt in der Erfolgsspur: Rund 3 Mio Fahrgäste haben im ersten Jahr den Rhein in beide Richtungen überquert und damit fast doppelt so viele Einzelfahrten absolviert wie die beiden Projektpartner prognostiziert hatten.

Straßburg und Kehl waren von je 1,64 Mio Einzelfahrten in den ersten beiden Jahren ausgegangen. Die Zahl der Passagiere in der Tram übersteigt die in der am 28. April 2017 eingestellten Buslinie 21 um 127 Prozent. Die Statistik über die 3  Mio Einzelfahrten über den Rhein wurde anhand der entwerteten Fahrscheine erstellt und entsprechend der Erfahrungen der Compagnie des transports strasbourgeois (CTS) hochgerechnet. Eine Hochrechnung ist laut der Stadtverwaltung Kehl erforderlich, weil die meisten Monatskartenbesitzer ihre Fahrkarten nicht an den Entwerter halten, bevor sie in die Tram steigen.

Der am 2. Mai 2017 aufgenommene Regelbetrieb der Tramlinie zeichnet sich durch einige Dinge aus, die ihn vom Betrieb anderer Tramlinien auf dem Gebiet der Eurométropole de Strasbourg unterscheiden. Sie ist die einzige, auf der samstags mehr Fahrgäste fahren als unter der Woche. Der Freitag ist von der Nutzung her der stärkste Wochentag. Während auf allen übrigen Tramlinien die Hauptverkehrszeit der morgendliche Berufsverkehr ist, drängen sich in den grenzüberschreitenden Tramzügen am späteren Nachmittag und frühen Abend die meisten Fahrgäste – dann, wenn Grenzpendler auf Menschen treffen, die auf der anderen Rheinseite ihre Einkäufe erledigt haben. Die Haltestelle Kehl Bahnhof ist die am stärksten frequentierte Endhaltestelle im gesamten CTS-Netz und die am stärksten frequentierte Haltestelle außerhalb des Straßburger Stadtzentrums. (mab/NaNa)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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