TV-N Brandenburg – Verdi spricht von „Kompromiss“ in „Mammutaufgabe"

Bei der Einigung zum neuen TV-N BRB erwartet Verdi Gegrummel unter den 3.000 Beschäftigten, für die das Regelwerk greift. „Wenn du … nicht zufrieden sein solltest, beantworte dir bitte … die Frage, ob du für einen … geringfügig besseren Abschluss zwei Wochen oder länger gestreikt hättest“, heißt es in einer Mitgliederinfo.

Für die 16 kommunalen Verkehrsunternehmen in Brandenburg wurde in der Verhandlungsrunde vom 16. Februar eine Tarifeinigung erzielt. Verdi stellt zunächst heraus, dass man alle Verschlechterungswünsche abwehren konnte. Gemeint sind insbesondere Arbeitszeiterhöhungen.

Erst nach diesem Hinweis geht Verhandlungsführer Marco Pavlik darauf ein, dass „mehr Gerechtigkeit“ erreicht werden konnte. Für die seit 2001 eingestellten „Neubeschäftigten“ steigen die
Löhne in zwei Stufen um insgesamt 3,9 %, während Verdi für die Altfahrer die reine Entgeltsteigerung auf knapp 1,9 % beziffert. Hier wurden zwei Einmalzahlungen vereinbart.
Dieses Ergebnis führt in den Eingruppierungen/Stufen 5/6, 6/6, 7/6 und 8/6 dazu, dass ab Oktober
2018 zwischen den beiden Gruppen Lohngleichheit herrschen wird. Zusätzlich wurden Verbesserungen im Manteltarif  erzielt, etwa beim Urlaub. Nach Gewerkschaftsangaben summiert sich damit das Gesamtergebnis im Fahrdienst auf plus 4,51 bis 6,36 %.

Der Tarifeinigung waren Warnstreiks bei den Stadtverkehrsbetrieben in Frankfurt/Oder, Brandenburg und Potsdam sowie beim Havelbus vorausgegangen. Die Verdi-Tarifkommission hat dem Ergebnis am 17. Februar zugestimmt. Mit dem Kommunalen Arbeitgeberverband (KAV) Brandenburg wurde eine Erklärungsfrist bis 17. März 2017 vereinbart. (msa/NaNa Brief )

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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