U-Bahnausbau in Hamburg: Start der Bürgerbeteiligung

Die Hamburger Hochbahn AG hat die Bürgerbeteiligung zum Projekt einer fünften U-Bahnlinie (Bramfeld–Innenstadt–Lokstedt/Osdorfer Born) gestartet. Für deren ersten, rund 6 km langen Ostabschnitt City Nord–Bramfeld gab es im Stadtteil Bramfeld die Auftaktveranstaltung.

Dabei wurden die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie vorgestellt und sollten die Bedürfnisse und Erwartungen ermittelt werden. Bereits vor Beginn der Vorentwurfsplanung werden die Bürger einbezogen, damit ihr Wissen aus dem Alltag vor Ort mit in die Planungen einfließen kann. Im Einzugsbereich leben mehr als 110.000 Menschen und befinden sich rund 300 Unternehmen mit 30.000 Arbeitsplätzen. Ziel ist es, mehrheitlich getragene Lösungen zu finden und gemeinsam das auf rund zwei Jahrzehnte veranschlagte Großprojekt zu realisieren.

Rund 6000 Einladungen wurden für die Auftaktveranstaltung verschickt. Rund 90 Bürger kamen in eine Schule unmittelbar am geplanten Standort der künftigen Streckenendstation am Bramfelder Dorfplatz. Die Hochbahn kündigte an, neben einer Projekt-Webseite auch eine Online-Beteiligungsplattform zu schalten.

Zunächst stellten die Experten der Hochbahn den Status quo vor: Geplant ist ein zweigleisiger Schildvortriebstunnel. Nur die Haltestelle wird in einer offenen Baugrube errichtet, durch die die Schildvortriebsmaschine durchgezogen werden soll, um hinter der Station bergmännisch noch eine rund 500 m lange Röhre für die Wendeanlage aufzufahren. Die U 5 soll mit denselben Parametern wie die bestehenden U-Bahnlinien gebaut, jedoch automatisch betrieben werden. Bei optimalem Verlauf könnte der Bau 2021 beginnen.

Anschließend stellten sich zusätzlich Vertreter des Bezirksamts Wandsbek den Fragen. Dabei zeigte sich, dass viele Einwohner einerseits tatsächlich mitreden möchten. Andererseits konnten einige aber nicht immer sofort nachvollziehen, warum zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch keine endgültige Ausführungsplanung vorliegt. Wesentlichen Raum nahmen die Sorgen um die Baugrube ein, die für vermutlich drei bis vier Jahre bestehen wird. Die Hochbahn sicherte hier konkrete Gespräche mit den Betroffenen zu.

Noch im Juli sollen die Vermessungsarbeiten starten und zeitnah durch Bodenuntersuchungen ergänzt werden. Die Hochbahn will in allen Abschnitten des Netzausbaus mit ortsbezogenen Beteiligungsformaten präsent sein. (NaNa / FM)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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