Üstra testet neue Automaten

Zwei Typen zu beschaffender neuer Automaten testet die Üstra an Hannovers zentraler U-Station Kröpcke; Foto: Achim Uhlenhut

Die Üstra Hannoversche Verkehrsbetriebe AG hat testweise zwei Prototypen neuer Fahrausweisautomaten aufgestellt, der Serienaufbau startet in Kürze.

Im Frühjahr 2024, teilte die Üstra im Dezember mit, beginne der Austausch aller bislang genutzten Fahrausweisautomaten. Sie stehen an den Stadtbahnhaltestellen und in den Stationen, jene an oberirdischen Stopps nehmen aber nach zu häufigen Attacken seit März 2023 kein Bargeld mehr an. Die Nachfolgegeneration wird aus zwei unterschiedlichen Geräten bestehen, Hersteller ist das Dortmunder Unternehmen ICA Traffic GmbH. Beschafft werden sollen insgesamt 312 Geräte zweier auch optisch unterschiedlicher Typen mit und ohne Bargeldakzeptanz.

Die jeweils zwei ersten Vertreter beider Bauarten sind an einem Zugang der zentralen U-Station Kröpcke aufgestellt, einem der Orte mit höchster Fahrgastfrequenz. Dort will die Üstra die Automaten „unter echten Bedingungen“ testen. Dieser Feldtest diene dazu, vor dem Roll-Out mögliche technische Probleme rechtzeitig zu erkennen, also vor dem Aufbau der neuen Generation. Während eine Bauart der bisherigen Kubatur folgt, aber neu gestaltet ist, bringt der schlanke Automat neue Formen an die Haltestelle: Optisch erinnert er stark an die bekannten Mabeg-Haltestellenmasten im Design von Lindinger & Partner aus den 1980er-Jahren. Es dominieren die Üstra-Farben Silber und Signalgrün. Ein Großteil des hochaufrechten Ovals wird von einem Bildschirm eingenommen, unten befinden sich die Bedienelemente, wobei Barzahlung nicht möglich ist. Laut Medienberichten sei geplant, diese Variante nur zusätzlich zum größeren Ticketautomaten aufzustellen.

Letztlich soll an jedem Halt mindestens an einem Gerät Barzahlung möglich sein. Zur Auswahl der elektronischen Bezahlmöglichkeiten machte die Üstra bislang keine Angaben. Es solle Zusatzfunktionen geben, „die über den reinen Fahrkartenerwerb hinausgehen“, zu rechnen ist mit Fahrplanauskünften und Fahrtempfehlungen. Auch soll der Inhalt der Monitore auf Knopfdruck anpassbar sein, zum Vorteil kleiner und im Rollstuhl sitzender Kunden. Spannend dürfte werden, wie sich die Großbildschirme außerhalb der U-Stationen bewähren. Die früheren „tix-Säulen“ waren wegen Spiegelungen und zerkratzter oder zerstörter Monitore oft unbenutzbar. Jüngst hatte es zum Jahreswechsel mehrere Attacken auf Objekte des ÖPNV unter Nutzung von Schottersteinen gegeben. (ht.)

Unternehmen & Märkte
Artikel Redaktion Bus&Bahn
Artikel Redaktion Bus&Bahn