Vergabeverfahren zu Netz Ostbrandenburg

Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) hat die Vergabeunterlagen im Wettbewerbsverfahren Netz Ostbrandenburg veröffentlicht.

Das europaweite Vergabeverfahren wird im Auftrag der Länder Berlin und Brandenburg durchgeführt. Im zukünftigen Netz Ostbrandenburg wird das Angebot durch neue Fahrzeuge und Taktverdichtung deutlich erhöht. Mit dem eingeleiteten Vergabeverfahren beabsichtigen die Länder Brandenburg und Berlin als Aufgabenträger des SPNV eine verbesserte Anbindung der Region auf folgenden Achsen: Berlin Ostkreuz–Oranienburg–Templin, Berlin Ostkreuz–Blumberg–Werneuchen, Fürstenwalde (Spree)–Bad Saarow Süd, Schwedt–Angermünde, Angermünde–Prenzlau, Eberswalde–Joachimsthal, Berlin Ostkreuz–Müncheberg (Mark)–Staatsgrenze D/PL, Frankfurt (Oder)–Königs Wusterhausen sowie Eberswalde–Frankfurt (Oder). Das Angebot erhöht sich gegenüber dem Fahrplan 2020 um mehr als 26 Prozent.

Es werden zwei Linienbündel ausgeschrieben, die durch unterschiedliche Antriebe gekennzeichnet sind. Im Linienbündel 1 werden Fahrzeuge mit Batteriespeicher zwingend gefordert, um die nicht elektrifizierten Linienabschnitte mit Batteriekraft zu überwinden. Dabei ergeben sich keine Einschränkungen in den Kapazitäten und den Fahrplanzeiten. Im Linienbündel 2 können herkömmliche Dieseltriebzüge angeboten werden. Für Angebote mit sogenannten Wasserstoffzügen gibt es einen Wertungsbonus. Um die Betriebsstabilität insbesondere auf den batterieelektrisch betriebenen Linien zu erhöhen, erfolgt die Vergabe nicht in Einzellosen. Die Fahrzeugreserve wird gegenüber bisherigen Vergaben deutlich erhöht. Es wird mit einem Bedarf von insgesamt circa 45 Fahrzeugen gerechnet, dabei umfasst deren Kapazität in der Regel 120 Sitzplätze. Das Vergabeverfahren wird ausschließlich digital durchgeführt. Der Vertrag hat eine Laufzeit von zwölf Jahren beginnend ab Dezember 2024. Das jährliche Gesamtvolumen beträgt 6,7 Mio Zug-km. (mab)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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