VRR: Smartphone statt Fahrschein

Gemeinsam mit dem nordrhein-westfälischen Verkehrsministerium hat der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) in Düsseldorf seine neue nextTicket-App vorgestellt.

Am 1. März 2018 begann im VRR der Praxistest für eine neue Ticketgeneration. Verkehrsminister Hendrik
Wüst (CDU) und VRR-Vorstand José Luis Castrillo gaben während einer Sonderfahrt mit der Straßenbahnlinie 705 der Rheinbahn den Startschuss für die neue Applikation und präsentierten die Funktionsweise. Mit nextTicket benötigen Kunden für ihre Fahrt nur noch ihr Smartphone und die nextTicket-App – die Suche nach dem richtigen Tarif entfällt.

Teilnehmer des Praxistests erhalten ihr Ticket künftig über die nextTicket-App. Vor Fahrtbeginn checken die Passagiere über die Applikation ein, an der Zielhaltestelle checken sie wieder aus. Die Fahrpreisberechnung erfolgt automatisch. „Die Menschen in Nordrhein-Westfalen wollen mit dem ÖPNV schnell, unkompliziert und günstig von A nach B kommen. Die Digitalisierung bietet der ÖPNV-Branche die Chance, noch stärker kundenorientierte Dienstleistung anzubieten und somit den Zugang zum öffentlichen Personennahverkehr zu
erleichtern“, stellte Wüst fest.

Bei nextTicket handelt es sich laut des Ministers um ein Pilotprojekt für ein zeitgemäßes und kundenfreundliches Angebot. Der Praxistest sei dabei der Anfang eines Prozesses. Ziel müsse ein verbundübergreifender E-­Tarif sein. Das Verkehrsministerium fördert das Pilotprojekt mit insgesamt 600.000 Euro. „Im Öffentlichen Personennahverkehr nutzen Fahrgäste zunehmend digitale Services, um Fahrten mit Bus und Bahn zu planen, Zugang zum Nahverkehrssystem zu erhalten und sich rund um den ÖPNV zu informieren.

Entsprechend treibt der VRR die Vernetzung von Tarif, Information, Vertrieb und Mehrwertdiensten in seinen digitalen Anwendungen weiter voran“, erläutert Castrillo. Damit Fahrgäste den ÖPNV noch einfacher und intuitiver nutzen könnten – ohne Tarifkenntnisse und passendes Bargeld für ein Ticket –, entwickle der VRR mit nextTicket seinen Nahverkehrstarif weiter und erprobe die neue Tarif­-Generation in einem mehrstufigen Praxistest. Festgestellt werden soll, inwieweit Fahrgäste bereit sind, ihr Smartphone für das Ticketing im ÖPNV zu nutzen, ob sie mit der neuen Ticket­-Generation zufriedener sind und ob ein elektronischer Tarif Einfluss darauf hat, wie oft sie Bus und Bahn fahren. (mab/NaNa)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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