VVS meldet Rekord: 539.000 Abos

VVS-Geschäftsführerin Cornelia Christian und VVS-Geschäftsführer Thomas Hachenberger informierten unter anderem über den Abo-Rekord; Foto: VVS

Dank des Deutschlandtickets kann der Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS) mit 539.000 Abos einen neuen Rekord verbuchen.

Das Abo für 49 Euro im Monat hat bereits im Sommer dafür gesorgt, dass die Zahl der Abonnenten auf 300.000 gestiegen ist. Damit hatten im Vergleich zum Vorjahr fast doppelt so viele Menschen ein VVS-Abo. Bis Ende des Jahres kamen nochmals mehr als 40.000 Fahrgäste bei diesem Abo hinzu. Zusammen mit den 193.000 Abonnements im D-Ticket JugendBW und den rund 8000 noch existierenden „alten” VVS-Abos erreichte der VVS damit den neuen Höchststand. „85 Prozent der Fahrgäste sind mittlerweile mit dem Deutschlandticket oder dem JugendTicket unterwegs. Im Sommer waren es noch 80 Prozent“, erläutert VVS-Geschäftsführerin Cornelia Christian die Zahlen. Ihr Geschäftsführungskollege Thomas Hachenberger ergänzt: „Der VVS geht davon aus, dass die Abo-Zahlen weiter steigen werden. Unser Ziel ist es, dass wir im April 2025 und damit zwei Jahre nach Einführung des D-Tickets 600.000 Fahrgäste im VVS-Abo haben.“ Das vergangene Jahr ist für den Verbund und seine Verkehrsunternehmen gut gelaufen: Insgesamt sind 2023 im VVS knapp 344 Mio Fahrten mit Bussen und Bahnen unternommen worden – 10,4 Prozent mehr als im Jahr davor. Das D-Ticket, das seit 1. Mai 2023 gilt, hat dafür gesorgt, dass ähnlich viele Menschen mit Bus und Bahn gefahren sind wie vor Corona.

„Betrachtet man aber die Rahmenbedingungen, gibt es auch Herausforderungen: steigende Kosten bei den Verkehrsunternehmen, Inflationsrate bei 6,3 Prozent (Baden-Württemberg) und die unsichere Finanzierung des D-Tickets nach 2024“, betont Hachenberger. Die Verkehrsunternehmen würden seit längerem aufgrund hoher Kosten für Bahnstrom, Diesel, steigender Löhne und Gehälter vor großen finanziellen Problemen stehen. Auch die Finanzierung des D-Tickets bereitet dem VVS Sorge. Bund und Länder müssen für 2023 (acht Monate) geschätzt 2 Mrd Euro an Mindereinnahmen ausgleichen. Für 2024 belaufen sich die Schätzungen auf das Doppelte. Der Geschäftsführer: „Wichtig für unsere Fahrgäste sowie den VVS und seine Partner ist nun eine verlässliche Finanzierung des D-Tickets, insbesondere ab dem Jahr 2025, die die nötige Sicherheit für ein langfristiges Angebot bringt. Hier sehen wir vor allem den Bund in der Pflicht, seinen Anteil zu leisten.” (mab)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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