Angeblich sieben Interessenten für Solaris

Der polnische Bus-, Obus- und Tramhersteller sucht nach einem Käufer, berichtet die „Gazeta Prawna“. Solaris hat dem Wirtschaftsblatt lediglich bestätigt, dass die weitere Expansion erhebliche Investitionen in die Anlagen, in die Produktentwicklung sowie in Vertrieb und Kundendienst erfordert.

Entsprechend äußerte sich Unternehmenssprecher Mateusz Figaszewski gegenüber der „Gazeta Prawna“. Unter Berufung auf mehrere Quellen heißt es weiter, dass die Solaris-Gründer und -Inhaber Solange und Krzysztof Olszewski aus persönlichen Gründen nach einem Käufer für 100% ihrer Anteile suchten. Angeblich führt die von der deutschen Beratung Goetzpartners erstellte Auswahlliste insgesamt sieben Namen auf. Neben chinesischen und türkischen Busherstellern fänden sich darauf auch mehrere Beteiligungsgesellschaften, darunter der polnische Staatsfonds PFR.

Die Solaris-Konkurrenten Daimler und MAN sollen nicht dabei sein. Unter günstigen Umständen könne ein Verkauf Ende Mai/Anfang Juni über die Bühne gehen, womöglich sogar eher, heißt es. Solaris meldete für 2017 einen Absatz- und Umsatzrekord. Anscheinend ist das starke Engagement des polnischen Herstellers im Bereich Obus/Batteriebus/Straßenbahn ein Pfund in den Verhandlungen. Dies könnte das Interesse des Staatsfonds PFR erklären, dem es nicht nur um den Erhalt eines Busherstellers von europäischem Rang zu gehen scheint, sondern der womöglich auch um das Zukunftsthema Elektromobilität im Blick hat. (msa/NaNa Brief)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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