Bahn im Umweltvergleich vorn

Die Allianz pro Schiene hat einen Umweltvergleich für Deutschland zwischen Flugzeug,

Pkw, Bus, Lkw und Eisenbahn vorgelegt.

Auf Grundlage neuester amtlicher Daten ergibt sich unter anderem für Pendler im Nahverkehr und Reisende im Fernverkehr ein Ranking der Verkehrsträger in den wichtigsten Umweltkategorien: Im Fokus der Allianz pro
Schiene-Aufstellung stehen Treibhausgas-Emissionen, Energieverbrauch und Stickoxid-Ausstoß. Ergebnis: Im Personenverkehr liegt die Eisenbahn im Nah- und Fernverkehr klar vor den anderen Verkehrsträgern Pkw, Flieger, Reise- oder Linienbus. Für den Umweltvergleich der Verkehrsträger stützt sich die Allianz auf Daten des Umweltbundesamtes (UBA). Bezugsgröße für die Emissionen ist in allen Kategorien die Verkehrsleistung, gemessen in Personen- und Tonnenkilometern.

In den Kategorien Klimagase, Energieverbrauch und Stickoxid-Ausstoß ist das Flugzeug das mit Abstand umweltschädlichste Verkehrsmittel. An zweiter Stelle kommt der Pkw, während der Bus für den Straßenverkehr gesehen die geringsten Umweltwirkungen verzeichnet. Wegen des hohen Ökostrom-Anteils im Bahnstrommix ist die Deutsche Bahn mit ihrem Fernverkehr bei den Klimawirkungen und Schadstoffemissionen dennoch deutlich besser als der Reisebus.

Im Nahverkehr ergibt sich im Vergleich der Verkehrsträger ein Feld, das etwas kompakter ist als im Fernverkehr. Wieder ist der Pkw in allen Kategorien umweltschädlicher als die Eisenbahn: Bei den Treibhausgasen ist der Pkw zweimal so CO2 intensiv, beim Energieverbrauch schneidet der Zug um den
Faktor 2,5 besser ab. Bei den Stickoxid-Emissionen ist der Eisenbahnverkehr zweitbestes Verkehrsmittel – hinter U- und Straßenbahnen, die derzeit bereits zu 100 Prozent "elektromobil" unterwegs sind.

Während der Verkehrssektor 2017 insgesamt auf einen Anteil von lediglich fünf Prozent beim Einsatz erneuerbarer Energien kommt, liegt der Ökostromanteil beim Bahnstrommix mit 44 Prozent bereits deutlich über dem durchschnittlichen Ökoanteil im deutschen Strommix von 36  Prozent. Auch bei der E-Mobilitätsquote fährt die Eisenbahn vorneweg: 90 Prozent der Verkehrsleistung wird bereits "elektromobil" erbracht.

Allianz-pro-Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege weist auch darauf hin, dass der Verkehr unter allen Sektoren der einzige ist, dessen Treibhausgasemissionen statt zu sinken sogar noch weiter steigen. Die Bundesregierung habe "große Aufgaben vor sich", wenn sie ihre eigenen Klimaziele erreichen wolle. Die geplante Stärkung der Bahn sollte daher schnellstmöglich umgesetzt werden. Flege fordert eine Trassenpreissenkung nicht nur für den Güter-, sondern auch für den Personenverkehr, mehr Tempo beim Deutschlandtakt und beim Sonderprogramm des Bundes für die Elektrifizierung weiterer Schienenstrecken. (mab/NaNa)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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